Donnerstag, 10. Januar 2019

Spanien fällt ins Mittelalter zurück.

Jedenfalls, was den Stierkampf anbelangt.


Anlässlich einer Gesetzesrevision im Jahre 2017 verbot die balearische Regierung das Töten der Stiere in der Arena. Ein "Stierkampf light" soll nur noch zugelassen werden. Also ohne das Töten des Stiers. In Spanien ist mittlerweile der Stierkampf zunehmend umstritten, vor allem die jüngere Generation findet das öffentliche Abschlachten der Tiere nicht mehr so toll.

Da die Verfassungsrichter bekanntlich alte Leute sind, haben sie das Verbot kurzerhand gekippt. Es sei gegen die Verfassung!!! Die Stiftung "Fundación Toro de Lidia" (Stiftung Kampfstier) hatte als Grund für die Klage beim Verfassungsgericht Barbarei (!!) geltend gemacht. Es sei barbarisch, durch dieses Gesetz der "Stierkampfkunst" die Essenz zu nehmen, nämlich der Tod des Stieres. Der gesunde Menschenverstand empfindet jedoch den Stierkampf barbarisch! Es mutet wie ein schlechter Witz an, wenn die Befürworter dieser Schlächterei wegen "Barbarei" klagen.

Das öffentliche Abschlachten der Tiere geht also munter weiter. Es wird sich wohl erst etwas ändern, wenn die alte, blutrünstige Generation ausgestorben sein wird. Oder wenn die Subventionen von EU und dem Spanischen Staat, immerhin einige Millionen jährlich, endlich gekappt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass das möglichst bald passiert!!

Hier noch ein diesbezüglicher Link: https://sports.vice.com/de/article/4xjdeq/stierkampf-in-spanien-tradition-tierqulerei-und-milliardenindustrie