Notvorrat anlegen
Hast Du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie
störanfällig unsere moderne Nahrungsmittelversorgung ist? Aus kosten- und
platzgründen haben die Supermärkte lediglich für vier (4) Tage Waren an Lager.
Im Falle einer Wetterkatastrophe, eines grossen Unfalls oder grossflächigen
Stromausfalls (wie neulich in den USA) reichen sie wohl nur gerade 4 Stunden
statt vier Tage aus, weil bekanntlich sofort das Hamstern einsetzt.
Bei uns in Spanien haben vor ein paar Jahren die
Lastwagenfahrer gestreikt. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Verkaufsregale
leer. Das hat mir deutlich vor Augen geführt, wie sensibel die Versorgung mit
Lebensmitteln tatsächlich ist. Was nützen denn die riesigen Lager der
Grossverteiler, wenn die Ware nicht bis zum Verkaufspunkt kommt? Und
Treibstoffe für die Fahrzeuge wird es wohl eine Weile lang auch nicht geben.
Ich erinnere mich gut daran, wie unsere Mutter immer einen
gewissen Notvorrat im Keller hatte. Das war kurz nach dem Krieg. Wenn man das
Geschehen auf dieser Erde genau betrachtet, befinden wir uns zur Zeit wohl eher
kurz vor dem Krieg.
Die Bewirtschaftung eines solchen Notvorrats braucht
allerdings etwas Disziplin. Das Lager soll ja nicht ein für alle Mal aufgefüllt
werden – und dann Deckel zu. Es gilt zu bedenken, dass darunter auch zeitlich
begrenzt haltbare Lebensmittel sind. Am besten wird es wohl sein, den normalen
Bedarf der Küche aus dem Lager zu decken und dann sofort wieder zu ersetzen.
Ich jedenfalls halte es so.
Was soll nun in einem Notvorrat enthalten sein? Die
Geschmäcker sind bekanntlich sehr verschieden. Es gibt aber doch einige Sachen,
die in jedem Haushalt gebraucht werden. Über die Grösse des Lagers entscheidet
natürlich die Grösse des Haushalts.
Um unseren Körper lebensfähig zu erhalten sind einige
Komponenten nötig: Wasser, Eiweiss (Proteine), Kohlenhydrate und Fett.
Selbstverständlich auch Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Beim
Einkauf ist also einiges zu bedenken. Zusätzlich muss darauf geachtet werden,
dann man Lebensmittel kauft, die sehr lange oder sogar (fast) unbegrenzt
haltbar sind.
Wer ein paar Quadratmeter Land besitzt, kann auch einiges
selber anpflanzen. Dazu reicht sogar ein Balkon und Tontöpfe in verschiedenen
Grössen. Aus einem Tontopf von ca. 60 cm Durchmesser kann man bis zu 30
Kartoffeln ernten. Wie das zu bewerkstelligen ist, kann man auf vielen
Webseiten nachlesen. Hier sind nur gerade zwei davon: http://experimentselbstversorgung.net/ und
http://krisenvorsorge-jk.de/,
wem das nicht reicht, googelt mal nach Selbstversorgung im Netz.
Anschliessend eine kleine Aufstellung (die keinesfalls
abschliessend sein soll) über die Ausstattung eines solchen Vorrates. Die
Tabelle hilft dabei zu notieren, was bereits und wie viel davon vorhanden ist.
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Eiweiss (Proteine)
Die Versorgung mit Eiweiss ist etwas vom Wichtigsten. Jede
Sekunde muss der Körper Milliarden von neuen Zellen bilden. Dazu braucht er
Proteine. Die bezieht er über Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchte. Obwohl ich das
im Normalfall nicht essen würde: Fleisch- und Fischkonserven sind sehr lange
haltbar. Thunfisch in Öl z.B. ist sehr nahrhaft und schmeckt auch nicht allzu
schlecht.
Würstchen aus dem Glas sind nicht gerade ein kulinarisches
Highlight. Wenn es aber eng wird, leisten sie doch gute Dienste. Bohnen liefern
viel wertvolles Eiweiß und haben den Vorteil, dass man sie sowohl in Dosen als
auch getrocknet lagern kann.
Fisch (Dosen)
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Fleisch (Dosen)
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Bohnen
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Kohlenhydrate
Der Bedarf an Kohlenhydraten wird am besten durch Produkte
wie Reis, Nudeln, Brot und Kartoffeln gedeckt. Einige Kilogramm Nudeln und Reis
bilden dabei die Grundlage. Es ist hier zu sagen, dass Nudeln und weisser,
geschälter Reis reine Kohlenhydrate liefern, ohne irgendwelchen Nährwert.
Besser sind Vollkornprodukte, die allerdings wegen dem Fettgehalt nicht so
lange lagerfähig sind. Also öfter mal austauschen. Die besten Kohlenhydrate
liefern die Kartoffeln. Die kann man in jedem Garten, ja sogar auf dem Balkon
ziehen. Am Besten probierst Du das gerade mal aus. Man soll ja nicht erst nach
Wasser graben, wenn man am Verdursten ist. Ist es nicht notwendig, so ist es
allemal interessant.
Nudeln und Reis lassen sich auch ohne Kochen zubereiten,
indem man sie entsprechend lange eingeweicht lässt. Die Kauleistung muss
allerdings beträchtlich erhöht werden. Na ja, das war damals mit trockener
Brotrinde auch so.
Reis
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Nudeln
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Mehl
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Kartoffeln
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Fett und Öl
Fett ermöglicht es uns auch, Nahrungsmittel nicht nur zu
Kochen, sondern auch zu Braten, das erhöht die Abwechslung auf dem Speiseplan.
Zwei Liter Speiseöl sind daher das Minimum. Erdnussöl wird weniger schnell
ranzig, wegen dem höheren Vitamin E Anteil als bei Sonnenblumenöl.
Nüsse enthalten nebst Eiweiss einen beträchtlichen Anteil an
Fett. Und ebenso wichtig sind die darin enthaltenen Vitamine und
Spurenelemente. Sie sind allerdings, eben wegen dem Fett, nur begrenzt
lagerfähig. Eine sehr informative Seite
ist diese hier: http://www.naehrwerttabelle.de/lebensmittel/nuesse.htm
Sonnenblumen-/Erdnussöl
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Olivenöl
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Nüsse
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Wasser
Das allerwichtigste aber ist Wasser. Gänzlich ohne Wasser
lebt man nicht lange, etwa 3 Tage. Und den eigenen Urin trinken ist auch nicht
jedermanns Sache. Ganz nebenbei: Man hat festgestellt, dass Überlebende von
Grubenunglücken, die nach der Rettung in einem erstaunlich guten
Gesundheitszustand waren, diejenigen waren, die den eigenen Urin getrunken
hatten. Für mich persönlich ist die Urintherapie das Mittel der Wahl, vor allem
bei Hautverletzungen.
Für’s Kochen, Trinken und die allernötigste Körperpflege
sollte man mit 2,5 Liter Wasser pro Tag rechnen. Stilles Mineralwasser ist
dafür optimal. Man kann es in 5-Liter Bidons kaufen. So sind sie gut zu
transportieren. Kohlensäurehaltiges Mineralwasser ist dazu nicht geeignet. Wie
es überhaupt ratsam ist, dieses Wasser zu meiden, weil es sehr säuernd ist.
Haustiere
Wer Haustiere hat, muss natürlich auch für diese einen
entsprechenden Notvorrat anlegen. Das dürfte etwas weniger aufwändig sein, weil
unsere Lieblinge anspruchsloser sind als wir. Trockenfutter reicht völlig aus
und ist auch am besten zu lagern.
Persönliche Vorlieben
Hier habe ich noch ein paar Sachen aufgeschrieben, die mir
spontan eingefallen sind. Je nach Vorlieben, kann sich das allerdings ändern.
Gemüse und Obst in Dosen
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Saure
Gurken / Mixed Pickles
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Sauerkraut
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Erbsen / Mais
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Kondensmilch
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Milchpulver
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Salz
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Zucker / Honig
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Marmeladen
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Senf/Mayonnaise/Tomatenmark in Tuben
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Nonfood / Hardware
Damit man sich auch bei einem längeren Stromausfall adäquat
ernähren kann, ist es sinnvoll, sich auch einen Gaskocher zuzulegen. Ob ein-
oder zweiflammig hängt von der Grösse der Familie und den Ansprüchen ab. Die
entsprechenden Gasflaschen nicht vergessen!!
Ferner sollte man ausreichend Pappteller, -becher und
Plastikbesteck (unser gutes, altes Militärbesteck ist hier natürlich
ideal) bereithalten. Bei Strom-
und/oder Wasserausfall sollte man keine Energie für’s Geschirrspülen
verschwenden.
Achte auch auf genügend Batterien oder zumindest
Streichhölzer. Eine Sturmlaterne (wir nennen sie Stall-Laterne) ist nicht nur
dekorativ, sondern auch sehr hilfreich. Auch hier an genügend Lampenöl denken.
Ein gewisser Vorrat an Toilettenartikeln ist auch ratsam.
Wir wollen doch sicher nicht, wie in anderen Kulturen, unseren Fingernagel vom
kleinen Finger wachsen lassen. Was auch ganz wichtig ist: einen gut dotierten
Erste-Hilfe-Koffer!! Wer Medikamente nehmen muss, sollte auch hier einen
kleinen, laufend ersetzten Vorrat haben. Als ideales, nebenwirkungsfreies
Antibiotikum gilt kolloidales Silber.
Ich benutze es für uns selber und auch für unsere Tiere. (Unsere Katze hatte
auf dem Rücken eine etwa 4 cm grosse, kreisrunde Wunde von einem Abszess. In
sieben Tagen war alles vorbei – dank kolloidalem Siber.)
Falls das Trinkwasser aus dem Bidon ausgeht, aber doch noch
irgendwelches Wasser erreichbar ist, muss es unbedingt gefiltert werden. Dazu
gibt es verschiedene Produkte auf dem Markt. Es ist besser, so was vorher zu
kaufen, bevor es keine mehr hat. Und auch hier ist kolloidales Silber so zu sagen
Gold wert. Ein paar Milliliter entkeimen einen 5-Liter-Bidon Wasser. Es gibt
aber auch Tabletten für diesen Zweck, z.B. Katadyn.
Es kann auch passieren, dass die Banken eine Zeit lang
geschlossen sein werden. Sei es wegen einem Bankenrun oder weil die Computer
aussteigen. Es ist also sinnvoll, immer etwas Bargeld zu Hause zu haben, in
möglichst kleiner Form.
Wenn es Probleme mit dem Strom gibt, ist natürlich auch
fertig lustig mit Backen. Ich habe folgendes ausprobiert (nicht wegen eines
Notfalls, sondern einfach aus Spass). Für den Gasgrill mit Deckel habe ich
Schamott-Steine gekauft. Das Grillgitter damit belegt und den Grill auf 250 Grad
aufgeheizt. Nun lassen sich wunderbar Pizza
und kleine Brötchen darin backen!
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Wenn Du diese Punkte alle beherzigst, kann fast nichts
schief gehen. Aber wir hoffen natürlich beide, dass wir es nie brauchen werden.
In diesem glücklicheren Fall ist aber auch nichts verloren, decken wir unseren
Bedarf doch laufend aus dem "Lager".
Viel Glück und alles Gute
Hermann Kaufmann
Viel Glück und alles Gute
Hermann Kaufmann
PS: Ich bin gerne
bereit, mich belächeln zu lassen, wenn dies alles umsonst war und wir glücklich
und zufrieden die nächsten Jahrzehnte geniessen können.
Hallo mein Guter, danke fuer die Anregung und du hast vøllig Recht, dass ich nach ein paar Minuten Ueberlegens, uns vøllig abhængig gemacht habe von der Zulieferung aus den verschiedensten Bereichen. Das wird geændert!Vielleicht noch ein Tipp dazu, um mobil zu bleiben. Wir sind keine begeisterten Radfahrer, wegen dem stændigem auf und ab, hier im Norden, aber wenn man deinen Fall annimmt kann das sehr Hilfreich sein. Ich habe fuer jeden der Familie einen Drahtesel zu stehen und fahrbereit....jetzt weiss ich wieder warum! Danke Hermi! Ich vermisse Dich trotzdem auf fb! Gruess mir deine bessere Hælfte, meine Deine liebe Frau! Ps Bin Mitte April in Barcelona!
AntwortenLöschenDanke Frognerisse für den Tipp mit dem Fahrrad. Bei uns ist es ebenso. Ins Dorf RUNTER geht gratis ..... aber wieder hochfahren zu uns - und das noch mit Gepäck!!
AntwortenLöschenPS: Kannst mich ja mal anschreiben auf fb, bin wieder dabei, allerdings etwas abgespeckt.
Gruss