Mittwoch, 14. November 2012

GRANATAPFEL – DER PHYTO-KLASSIKER


Vor ein paar Jahren  habe ich diesen interessanten Artikel auf meiner Webseite veröffentlicht und auch als Newsletter verdandt. Da der Granatapfel gerade Hochsaison hat, trifft es sich gut, ihn nochmals zu veröffentlichen. Ich bin „per Zufall“ wieder darauf gestossen (worden).

 


Ellagitannine, eine Gruppe bioaktiver Polyphenole mit starken antioxidativen - und anti-inflammatorischen (entzündungshemmend) Wirkungen, sind in vielen Früchten enthalten. Im Granatapfel jedoch in höchster Konzentration - und mit einem exklusiven Extra: Punicalgin. Dieses Polyphenol-Antioxidans mit der größten bekannten Molekülmasse, konnte in Speisefrüchten bisher nur im Granatapfel nachgewiesen werden.

So wirken Ellagitannine ...

Ellagitannine werden nach Verzehr durch Darmbakterien zu bioaktiven Urolithinen umgewandelt und zur Ellagsäure hydrolisiert, bevor es zur Aufnahme in den Blutkreislauf kommt. In dieser Form vermitteln die bioaktiven Substanzen ihre positiven Effekte durch Steigerung der antioxidativen Kapazität, die bis zur Wachstumshemmung von Tumorzellen reicht.

Neben den Ellagitanninen gehören auch größere Mengen Flavonoide, Anthocyane, Crosmine, die Gallussäure und die bereits erwähnte Ellagsäure (alles gesundheitsfördernde Phytomoleküle mit wichtigen Funktionen für Zellwachstum, Zellreifung und Zellregulation) zur Nutrition-Kompetenz des Granatapfels. Er ist zudem reich an Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C.

Lasst Studien sprechen!


Die in Granatapfelstudien adressierten gesundheitlichen Felder umfassen besonders Prostatakrebs, Arteriosklerose, erhöhte Blutfette, erhöhter Blutdruck, Rheumaerkrankungen, bakterielle Infektionen, Zahn- und Zahnfleischgesundheit, Potenzstörungen, Fertilität und Kosmetik.

Prostatakrebs


Granatapfelphenole hemmten im Reagenzglas das Wachstum mehrerer Prostatakrebs-Zelllinien und auch das Wachstum menschlicher Prostatatumore, die auf Mäuse transplantiert wurden. Im Juli 2006 publizierten Wissenschaftler der Universität Los Angeles die Ergebnisse einer Studie an 48 Männern, die wegen Prostatakrebs bestrahlt oder operiert wurden.

Der tägliche Verzehr von 240 ml Granatapfelsaft über 54 Monate ging mit einer signifikanten Verzögerung des erwarteten Wiederanstiegs des Tumormarkers PSA im Blut der Patienten einher.

Aufgrund dieser und vieler weiterer Studien wird der Granatapfel von Forschern der Universität Wisconsin als Bestandteil eines »maßgeschneiderten Cocktails aus natürlich vorkommenden Substanzen zur Chemoprävention von Prostatakrebs« bezeichnet.

Arteriosklerose, Herzerkrankungen


In einer bemerkenswerten Studie an 19 Männern reduzierte sich die Dicke der inneren Gefäßwand der Halsschlagader mit bekannter Arteriosklerose noch einjähriger Anwendung einer Granatapfelzubereitung (50 ml/Tag) um 30%. Während sie in der Kontrollgruppe um 9% zunahm. Auch der Blutdruck war in der Granatapfelguppe nach einjähriger Anwendung um 21% niedriger. Die Studie wurde für noch weitere zwei Jahre fortgesetzt und es fand sich zusätzlich eine um 83% angestiegene Aktivität der Paraoxonase, einem wichtigen antioxidativen Enzym, welches innerhalb der Cholesterinpartikel wirkt und diese vor oxidativer Schädigung schützt.

Dieser antioxidative Nettoeffekt ist es wahrscheinlich auch, der am Ende zur besseren Stabilisierung des wichtigen Stickstoffmonoxid-Moleküls führt und so die Blutgefäßgesundheit sowie die Fließeigenschaften des Blutes zusätzlich verbessert.

Granatapfelzubereitungen reduzierten in einer weiteren Untersuchung auch die stressinduzierte Myokardischämie bei koronarer Herzkrankheit. In einer kontrollierten Studie konnte noch drei Monaten eine um 17% verbesserte Durchblutung des Herzmuskels festgestellt werden. Und auch die Zahl der Angina-Pectoris-Anfälle sank um 50%.

Saft, Konzentrat oder Extrakt?

Forscher der David Geffen School of Medicine in Los Angeles gaben je 240 ml Granatapfelsaft oder Konzentrat sowie 1000 mg eines Granatapfelextrakts in Kapselform an 16 Versuchspersonen. Die Menge an Polyphenolen war bei allen drei Darreichungsformen vergleichbar.

Es zeigte sich, dass die Konzentration an Ellagsäure, der Markersubstanz für Granatapfelbestandteile, im Blutplasma bei allen drei Darreichungsformen gleich hoch war. Die Autoren schlussfolgern, dass die Kapselform ebenso effektiv ist wie der Vollsaft.
 

Quelle: ViaBiona