Vor ein paar Jahren habe ich diesen interessanten Artikel auf meiner Webseite veröffentlicht und auch als Newsletter verdandt. Da der Granatapfel gerade Hochsaison hat, trifft es sich gut, ihn nochmals zu veröffentlichen. Ich bin „per Zufall“ wieder darauf gestossen (worden).
Ellagitannine,
eine Gruppe bioaktiver Polyphenole mit starken antioxidativen - und
anti-inflammatorischen (entzündungshemmend) Wirkungen, sind in vielen Früchten enthalten. Im
Granatapfel jedoch in höchster Konzentration - und mit einem exklusiven Extra:
Punicalgin. Dieses Polyphenol-Antioxidans mit der größten bekannten
Molekülmasse, konnte in Speisefrüchten bisher nur im Granatapfel nachgewiesen
werden.
So
wirken Ellagitannine ...
Ellagitannine
werden nach Verzehr durch Darmbakterien zu bioaktiven Urolithinen umgewandelt
und zur Ellagsäure hydrolisiert, bevor es zur Aufnahme in den Blutkreislauf
kommt. In dieser Form vermitteln die bioaktiven Substanzen ihre positiven
Effekte durch Steigerung der antioxidativen Kapazität, die bis zur
Wachstumshemmung von Tumorzellen reicht.
Neben
den Ellagitanninen gehören auch größere Mengen Flavonoide, Anthocyane,
Crosmine, die Gallussäure und die bereits erwähnte Ellagsäure (alles
gesundheitsfördernde Phytomoleküle mit wichtigen Funktionen für Zellwachstum,
Zellreifung und Zellregulation) zur Nutrition-Kompetenz des Granatapfels. Er
ist zudem reich an Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C.
Lasst Studien sprechen!
Die
in Granatapfelstudien adressierten gesundheitlichen Felder umfassen besonders
Prostatakrebs, Arteriosklerose, erhöhte Blutfette, erhöhter Blutdruck,
Rheumaerkrankungen, bakterielle Infektionen, Zahn- und Zahnfleischgesundheit,
Potenzstörungen, Fertilität und Kosmetik.
Prostatakrebs
Granatapfelphenole
hemmten im Reagenzglas das Wachstum mehrerer Prostatakrebs-Zelllinien und auch
das Wachstum menschlicher Prostatatumore, die auf Mäuse transplantiert wurden.
Im Juli 2006 publizierten Wissenschaftler der Universität Los Angeles die
Ergebnisse einer Studie an 48 Männern, die wegen Prostatakrebs bestrahlt oder
operiert wurden.
Der
tägliche Verzehr von 240 ml Granatapfelsaft über 54 Monate ging mit einer
signifikanten Verzögerung des erwarteten Wiederanstiegs des Tumormarkers PSA im
Blut der Patienten einher.
Aufgrund
dieser und vieler weiterer Studien wird der Granatapfel von Forschern der
Universität Wisconsin als Bestandteil eines »maßgeschneiderten Cocktails aus
natürlich vorkommenden Substanzen zur Chemoprävention von Prostatakrebs«
bezeichnet.
Arteriosklerose, Herzerkrankungen
In
einer bemerkenswerten Studie an 19 Männern reduzierte sich die Dicke der
inneren Gefäßwand der Halsschlagader mit bekannter Arteriosklerose noch
einjähriger Anwendung einer Granatapfelzubereitung (50 ml/Tag) um 30%. Während
sie in der Kontrollgruppe um 9% zunahm. Auch der Blutdruck war in der
Granatapfelguppe nach einjähriger Anwendung um 21% niedriger. Die Studie wurde
für noch weitere zwei Jahre fortgesetzt und es fand sich zusätzlich eine um 83%
angestiegene Aktivität der Paraoxonase, einem wichtigen antioxidativen Enzym,
welches innerhalb der Cholesterinpartikel wirkt und diese vor oxidativer
Schädigung schützt.
Dieser
antioxidative Nettoeffekt ist es wahrscheinlich auch, der am Ende zur besseren
Stabilisierung des wichtigen Stickstoffmonoxid-Moleküls führt und so die
Blutgefäßgesundheit sowie die Fließeigenschaften des Blutes zusätzlich
verbessert.
Granatapfelzubereitungen
reduzierten in einer weiteren Untersuchung auch die stressinduzierte
Myokardischämie bei koronarer Herzkrankheit. In einer kontrollierten Studie
konnte noch drei Monaten eine um 17% verbesserte Durchblutung des Herzmuskels
festgestellt werden. Und auch die Zahl der Angina-Pectoris-Anfälle sank um 50%.
Saft, Konzentrat oder Extrakt?
Forscher
der David Geffen School of Medicine in Los Angeles gaben je 240 ml
Granatapfelsaft oder Konzentrat sowie 1000 mg eines Granatapfelextrakts in
Kapselform an 16 Versuchspersonen. Die Menge an Polyphenolen war bei allen drei
Darreichungsformen vergleichbar.
Es
zeigte sich, dass die Konzentration an Ellagsäure, der Markersubstanz für
Granatapfelbestandteile, im Blutplasma bei allen drei Darreichungsformen gleich
hoch war. Die Autoren schlussfolgern, dass die Kapselform ebenso effektiv ist
wie der Vollsaft.
Quelle: ViaBiona
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