Mittwoch, 4. Juli 2012

la vuelta de España V


22.6.12  Von Sevilla via Valverde nach Santorém in Portugal

Es war tatsächlich eine ruhige Nacht und wir haben wunderbar geschlafen. Das Fahren, das Laufen und das Verarbeiten der vielen neuen Eindrücke macht  ja auch müde. Frisch gestärkt machten wir uns auf zu neuen Taten.

Das Frühstück ist wieder einmal ausgefallen und zwar deshalb, weil die Halle und das Frühstückszimmer mit Japanern (oder so) überfüllt war. Vor dem Haus standen jedenfalls zwei riesige Reisebusse, jeder kann sich nun die Anzahl derer ausrechnen. Also sind wir mit trockener Kehle los gefahren. Plötzlich ein Einkaufszentrum, ein uns wohlbekannter Name: Carrefour. Dort gibt es immer ein Restaurant und auch Kaffee und ein Croissant. Pech gehabt, der Laden öffnet erst um 10 Uhr und es war doch erst neun. Aber wenigstens dem Auto konnten wir etwas Gutes tun, volltanken.

Um zwei Ecken rum haben wir dann eine Kaffeebar gefunden, wo wir uns wenigstens einen Cafe solo genehmigten. Dann ging die Fahrt weiter Richtung Portugal. Weil wir es sinnlos fanden, einfach über die Autobahn zu rasen, haben wir diese irgendwo verlassen. Das TomTom umprogrammieren und schon wurden wir über die Landstrassen gelotst. Zum Glück, kann ich nur sagen. Wir sind durch eine üppige Landschaft geführt worden. Jede Menge Wiesen, Felder und Weiden mit grasenden Kühen. Richtig idyllisch. Ja sogar diese weltbekannten, schwarzen Schweine unter den Eichenbäumen haben wir gesehen. Richtig toll.

Riesige Felder mit Sonnenblumen


Dass wir in die Nähe der portugiesischen Grenze kamen merkte man daran, dass die Wegweiser immer öfter darauf hinwiesen. Die Grenze selber hätten wir fast verpasst, weil nur eine verschmutzte und teilweise verdeckte Tafel diese ankündigte. 

Die Grenze selber haben wir fast unbemerkt überquert (Nicht wie in Gibraltar)

Eigenartigerweise änderte sich auch die Vegetation. Anstelle von unzähligen Korkeichen auf der spanischen Seite gab es hier grosse Plantagen voller Olivenbäume. Aber ebenfalls riesige Ackerflächen, vorwiegend mit Getreide. Fast jedes Dorf hat riesige Getreidesilos, oder besser Getreidetürme. 

Dutzende von Storchennestern, selbst auf Stommasten wurden Plattformen für die Nester installiert.

Nicht überall hat es die Landstrasse gut mit uns gemeint.

Um etwa 2 Uhr sind wir dann in Valverde eingetroffen, wo wir herzlich von unserer facebook-Freundin empfangen wurden. Zum allerersten Mal haben wir jemanden persönlich getroffen, den wir bis anhin nur online kannten. Diese Freundin betreibt von hier aus ein Geschäft mit Quellsalz (www.quellsalz-aus-portugal.com/). Nach ein paar unterhaltsamen und lehrreichen Stunden sind wir weiter gefahren. 

Monika mit einem ihrer Schützlinge (das Pferd natürlich)


Es war geplant, dass wir für diese Nacht spontan ein Hotel suchen würden, also habe ich nichts reserviert wie bisher üblich. Das hat sich dann aber tüchtig gerächt. Nachdem wir wieder ein paar Kilometer auf der Autobahn gerast sind, haben wir diese verlassen und haben, wie gesagt, nach einem Hotel gesucht. 

Weit ausladende Korkeichen
 
Dass diese Ecke von Portugal kein Touristengebiet ist merkt man daran, dass es in den Dörfern keine Hotels gibt. Also blieb uns gar nichts anderes übrig, als bis in die nächst grössere Stadt zu fahren. Das war dann Santorém, wo wir abends um 10 Uhr endlich im Hotel UMU einchecken konnten. Ich war vom Fahren echt müde, aber dieses Ereignis musste trotzdem noch mit einer Flasche Sekt an der Bar gefeiert werden. Aber dann ging es ab ins Bett.

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